Am Sonntag, den 11. September fand der Jahresausflug der Karnevalsgesellschaft Blau-Rot Malsch nach Unterfranken statt.
Morgens um 8 Uhr traf man sich an der Narrhalla und einem tollen Ausflug stand nichts im Wege. Auch das Wetter meinte es sehr gut mit uns, denn die Sonne strahlte kräftig vom wolkenlosen Himmel.
Nach der Begrüßung von Präsident Konrad Becker konnte der mit über 50 Mälscher Fastnachtern voll besetzte Reisebus in Richtung Unterfranken aufbrechen.
Auf halber Strecke wurde das traditionelle Weinfrühstück eingenommen. Schnell waren die Tische an einer Autobahn-Raststätte aufgebaut und man konnte sich bei Sekt, Wein, Bier und alkoholfreien Getränken sowie Frikadellen- und Schnitzelbrötchen und Kuchen einen guten Einstieg in den Tag verschaffen. In Kitzingen führte uns der direkte Weg ins Deutsche Fastnachtsmuseum. Dieses offizielle Museum des Bundes Deutscher Karneval e.V., der Dachorganisation von rund 4.000 Fastnachtsvereinen und Karnevalsgesellschaften bundesweit, wurde bereits im Jahre 1963 gegründet. Seit 2013 präsentiert sich dieses in neuen Ausstellungsräumen und zeigt sich museumstechnisch und -konzeptionell auf neuestem Stand. Es beherbergt heute die bedeutendste Sammlung des deutschsprachigen Raumes mit mehreren tausend Objekten zum karnevalistischen Brauchtum.
Nachdem wir von Franz, selbst Elferrat in der Kitzinger Karnevalsgesellschaft, begrüßt wurden, begaben wir uns in zwei Gruppen auf eine Reise durch die Geschichte der Fastnacht seit dem Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert. In einer interessanten Führung durch Räumlichkeiten, die unter verschiedenen Mottos standen, wurde uns unter anderem erläutert, was „Helau“ und Alaaf“ eigentlich bedeutet, was es mit der „Bütt“ auf sich hat oder warum sich im Karneval alles um die Zahl „Elf“ dreht. In zahlreichen interaktiven Stationen wurden die verschiedensten Themen lebendig veranschaulicht und die Orden, Narrenkappen und Zepter, Sitzungsprotokolle, Programme und Liederhefte sowie Kostüme, Masken und Figuren ansprechend ausgestellt. Kaum waren wir im Raum mit der großen Bütt angekommen, stand auch schon unser ehemaliger Sitzungspräsident Dieter Renninger darin und rief Gereimtes in die Menge. Das „Närrisch sein“ beschränkt sich eben doch nicht nur auf die wenigen Tage im Jahr!
Interessante Einblicke, ein Rückblick auf die Geschichte der Fastnacht und die vielen verschiedenen Arten der fastnachtlichen Brauchtumspflege bekamen wir in humorvoller und lebendiger Weise erzählt. Einen Höhepunkt bildete das virtuelle Narrentheater, eine Multimedia-Show, in der zwölf traditionelle Figuren aus verschiedenen Karnevals- und Fastnachtsregionen zum Leben erwachen und über ihr Brauchtum erzählen. Als Dank für diese informative und interessante Führung überreichte unserer Prinzenpaar Gabriel I. und Carina I. den Orden der Kampagne 2015/16, welcher künftig einen würdigen Platz im Museum erhält.
Nach dem Besuch des Deutschen Fastnachtsmuseums in Kitzingen fuhren wir nach Würzburg. Dort hatte jeder Zeit zur freien Verfügung, um den Dom, die Innenstadt mit ihren zahlreichen Gassen und Winkeln sowie die alte Mainbrücke – die älteste Brücke über den Main – zu besichtigen. Ein weiterer Höhepunkt was das STRAMU, Europas größtes bühnenfreies Festival für Straßenmusik und Straßenkunst, welches an diesem Tag in der Würzburger Innenstadt stattfand. Auf 24 Plätzen innerhalb des Stadtzentrums haben internationale Musiker und Artisten kostenlos ihr Können den zahlreichen Besuchern präsentiert. Von Darbietungen verschiedenster Musikrichtungen über Straßentheater, Jonglage, Artistik bis hin zu Feuershows wurde die Würzburger Innenstadt zum Leuchten, Klingen und Staunen gebracht.
Mit diesen tollen Eindrücken fuhren wir am späteren Nachmittag weiter nach Gundelsheim am Neckar. Von weitem schon konnte man das Schloss Horneck über dem Neckartal und dem traditionsreichen Weinort Gundelsheim thronen sehen. Ziel war dort eine gemütliche Besenwirtschaft, bei der wir im schönen Innenhof sowie in der liebevoll hergerichteten Scheune Platz nahmen. Die hausgemachten und regionalen Gerichte sowie die leckeren Weine des eigenen Weinguts ließen wir uns bei den sommerlichen Temperaturen schmecken. Viel zu schnell vergingen die Stunden in gemütlicher Runde und es wurde bereits dunkel, sodass wir die Heimreise antreten mussten.
Alle Teilnehmer waren sich darüber einig, dass es ein sehr interessanter, ereignisreicher und spannender Ausflug war. Und so freuen wir uns schon darauf, wohin uns der nächste Ausflug führen wird.
Ein herzlicher Dank geht an unseren 1. Präsidenten Konrad Becker und seine Frau Edith für die gute Vorbereitung, Organisation und Durchführung des Ausflugs. Ebenfalls ergeht ein Dank an die Kuchenbäckerinnen sowie natürlich an alle Teilnehmer, die mit dabei waren.