Michaela I. und Christian II. fiebern den närrischen Tagen entgegen

Das fastnachtsbegeisterte Malsch bietet sein nunmehr 59. Prinzenpaar auf: Prinzessin Michaela I. und Prinz Christian II. bilden das närrische Regentenduo, das dort in diesen Tagen die fünfte Jahreszeit repräsentiert.

 

Für die beiden Blaublüter auf Zeit wird der Terminplan nun spürbar enger. Das löst bei ihnen aber keineswegs Unruhe aus - das Wort "Vorfreude" umschreibt es treffender. Eines der Highlights der kommenden Wochen steht mit der Prunksitzung in der Letzenberghalle unmittelbar bevor. Mit der Regierungserklärung beinhaltet sie einen mit Spannung erwarteten offiziellen Akt, zu verlesen vor mehreren hundert Narren. Die Atmosphäre dort kennen beide gut und der Blick von der Bühne ins Publikum ist ihnen bestens vertraut.

 

Michaela Rösch fand den Einstieg in die Fastnacht beim Mädchenballett schon früh. Mittlerweile ist sie selbst Trainerin des tanzenden Nachwuchses, zudem pflegt sie die Homepage der Karnevalsgesellschaft Blau-Rot Malsch. Die närrische Note hat die 1988 geborene Erzieherin auch ins Berufliche übernommen. Sie arbeitet in einem Kindergarten in Rot, in dem es stets sehr junge Prinzenpaare gibt. Michaela Rösch engagiert sich in der Pfarrjugend und singt gerne, besonders in der Jugendband der katholischen Kirchengemeinde St. Juliana. Von der Nähe aus betrachtet konnte sie Verpflichtungen und Annehmlichkeiten einer närrischen Repräsentanz bei ihrem Bruder Gabriel I., dem Prinzen der letzten Kampagne, abschauen. Michaela I. fühlt sich gut gerüstet und freut sich mit Christian II. auf die anbrechende heiße Phase des Malscher Faschings.

 

Auch in dessen Familienhistorie hat die Fastnacht Spuren hinterlassen und viel Begeisterung hervorgerufen. Sowohl Vater Walter II. wie auch Bruder Andreas I. waren bereits Prinzen. Und in seinem Elternhaus, dem Autohaus Stroh, erhält in diesem Jahr der Umzugswagen des Elferrats bereits zum 44. Mal in Folge seinen letzten Schliff. Wie bei Prinzessin Michaela I., so reichen auch Christian Strohs erste Faschingserinnerungen in die Kindheit zurück. Zwei Jahre lang war er als Page fester Bestandteil des Protokolls der Prunksitzungen. Als Hobby nennt der 1980 geborene Maschinenbautechniker und zweifache Vater stolz seine Familie - und das Singen. Er tut das seit 2002 mit großer Freude und Regelmäßigkeit bei den Letzenbergstaren.

 

Die "Stare" formten sich vor Jahrzehnten aus einer Gruppe von Sängern des Männergesangvereins. Seit 50 Jahren steht den Letzenbergstaren Gerold Emmerich ununterbrochen als Chorleiter vor. Und der vollendete jüngst seinen 70. Geburtstag. Grund genug für das Präsidium der Malscher Karnevalisten, diese Kpmbination runder Jubiläen aufzugreifen und ihn und seine Sänger mit einem symbolischen Motiv aus Noten auf dem Orden zu würdigen. Als junger Lehramtsstudent übernahm Emmerich die Leitung der Letzenbergstare, die bis heute steter Programmpunkt und so etwas wie ein Kernstück der Prunksitzungen sind und dort mit Themen und Kostümen zu begeistern wissen.

 

Mit ihnen und den vielen weiteren Akteuren fiebert das Prinzenpaar diesem an Unterhaltung reichen Abend entgegen. Beide spüren, dass das Faschingstreiben am Fuß des Letzenbergs weiter an Fahrt aufnimmt. Seit der Proklamation und dem Start der Kampagne am 11. November sind die beiden viel unterwegs gewesen und haben sich ihre Rollen zu eigen gemacht. Was sie sich für ihre Regentschaft wünschen? "Dass es lustig wird und dass die Leute mitziehen!". Prinzessin und Prinz kennen ihre Mitbürger und deren zuverlässige Einstellung zur Fastnacht eben gut genug, um zu wissen, dass sich diese Erwartung in die Realität umsetzen wird.

 

(aus der RNZ entnommen)