Bei der närrischen Proklamation der KG Blau-Rot Malsch wurden feierlich die neuen Thronfolger gekrönt
Die Uhr sprang auf 22.10, als das neue Prinzenpaar für die närrische Kampagne der Karnevalsgesellschaft Blau-Rot Malsch endlich in Amt und Würde bei der samstäglichen Proklamation übernommen werden konnte. Es sind Karina I. und Frank I. Sie lösten damit ihr Vorgängerpaar Denise I. und Jochen I. ab. Es wurde, mal wieder, ein großes Geheimnis um die Regentschaft gemacht, Zettelchen wurden nach der ausführlichen Beratung des Elferrates verteilt und die Kandidierenden durften somit ihre Wahl selbst verkünden. Karina Stroh und Frank Fehrenbacher waren letztlich die Auserwählten.
Begonnen hatte der Abend im Pfarrheim mit dem traditionellen Einmarsch des Elferrats der Karnevalsgesellschaft mit dem Narrhalla-Marsch, aber schon lange zuvor hatten sich die närrischen Gäste im bunt geschmückten Saal in Stimmung gebracht. Sitzungspräsident Alexander Erhard begrüßte die fröhliche Runde und betonte, man habe in den zurückliegenden Tagen viel ertragen müssen, sagte er über das jüngste politische Geschehen im In- und Ausland. Unter den Gästen waren auch Bürgermeister Tobias Greulich und der Ehrenpräsident der Blau-Roten, Dieter Renninger sowie Pater John. Es war ein Abend mit Viel Spaß und toller Stimmung. Dazu trug gleich in der Anfangsphase auch die zehnjährige Nora Hofmann bei, die in der Bütt ihre Premiere feiern durfte.
Sie trat als Ballerina auf, komplett in Weiß gewandet, und berichtete über ihre Erfahrungen als Ballettmädchen. Sie ließ sich über strenge Ernährungsvorschriften aus, wunderte sich über das Laufen auf Spitzen. „Das macht kein normaler Mensch, ich habe sowas im Supermarkt noch nie gesehen“, wunderte sie sich. Ihre Luftprobleme sprach sie an um am Ende lapidar festzustellen: „Ballett war gestern“, nun wolle sie sich ganz auf die Fastnacht konzentrieren. „Das ist gut so, junges Blut gehört in die Bütt“, so der Sitzungspräsident. Für die kleine Nora gab es viel Beifall und damit ein Mutmacher, auch künftig in der Bütt aufzutreten.
Bevor das zu diesem Zeitpunkt noch amtierende Prinzenpaar verabschiedet wurde – beide ließen ihre Amtszeit Revue passieren – wurde Mona Frick aus der Garde verabschiedet und es standen die Ernennungen zu Ehrensenatoren auf dem abwechslungsreichen Programm. Die hohe Auszeichnung erhielten Christian Hemberger, Christian Stroh, Thomas Keilbach und Konrad Becker, die dazu passenden Informationen lieferte Alexander Erhard. Dann folgte der besagte Rückzug des Elferrat, galt es doch, die Vorbereitungen für die Wahl des neuen Prinzenpaares zu treffen. Der Sitzungspräsident, der seine Ausführungen in Versform vortrug, hatte mehrmals darauf verwiesen, dazu komme „man später“.
Und so sollte es tatsächlich sein, denn bevor das Geheimnis der neuen Regentschaft gelüftet werden konnte, hieß es Bütt frei für René Wittmaier, der als Platzwart für den geplanten Wohnmobil-Stellplatz am Letzenberg agierte. „Ich bekam die volle Unterstützung unseres Bürgermeisters signalisiert, der Bauhof würde sich einbringen“, wusste er zu berichten.
Der Platzwart erzählte von belegten Pausenbroten, über die es mehrfach zu Irritationen kam – bis letztlich herauskam, dass all jene, die sich über Leberwurst oder andere Gaumenfreuden beschwerten, ihre Brote in der Regel selbst zubereitet hatten. Er fügte so manche Zweideutigkeiten und so manchen Kalauer in seinen Vortrag ein, informierte über das Vorhaben von Pater John, die Wohnmobile einzusegnen und wurde mit viel Beifall bedacht. Noch vor der Inthronisierung von Karina und Frank km es zu einem vorgezogenen Martinssingen, musikalisch begleitet von Konrad Becker.
Dann wurde aus dem „später“ ein „jetzt“, das Geheimnis um das neue Prinzenpaar konnte endlich gelüftet werden. Die entsprechenden Insignien wurden übergeben, die „Untertanen“ gratulierten und es gab eine kleine Antrittsrede. Kein Event der Karnevalsgesellschaft Bau-Rot ohne die Letzenbergstare und so war die Gesangstruppe auch diesmal mit dabei. In diesem Jahr aus besonderem Anlass, bestehen die Stare doch bereits „6x11 Jahre“ und werden auch bei der Prunksitzung im Februar des nächsten Jahres mit von der gesanglichen Partie sein. Ihnen wurde wegen des närrischen Jubiläums auch das Motiv des diesjährigen Ordens gewidmet, der bei der Proklamation vorgestellt und verliehen wurde.
Entnommen aus der RNZ von Hans-Dieter Siegfried
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